F.S. NABOTH

Mehr als die weiße Lupara

Ursache:                                               


Eddy, siebenunddreissig Jahre, geschieden, drei Kinder, die bei seiner Ex-Frau leben, schlägt sich schlitzohrig als Taxifahrer einer Kleinstadt an der Grenze durch.

Er kann auf eine erlebnisreiche Vergangenheit zurückblicken, durch die er nicht immer heiter und gelassen ging.

Gleich nach der Schule zum Militär.Fünf Jahre davon   als Ausbilder und Panzerkommandant in einer Panzerkompanie, dann sieben Jahre Militärpolizist.

Danach Inhaber eines Modegeschäftes.Nach einem Einbruch in die Geschäftsräume, bei dem auch noch Feuer gelegt wurde das die Ware unverkäuflich machte,pleite. Dreissigtausend an Verbindlichkeiten, und unterhaltspflichtig für drei Kinder.

So mancher würde verzweifeln.Nicht aber Eddy.

Jobs als Bademeister eines Freibades mit einer Arbeitszeit von achtundneunzig Wochenstunden. Nachtportier eines Luxushotels, Brauereivertreter.

Dann, ohne soziales Netz, nur auf die eigene Gesundheit vertrauend, für vierzig Prozent der Einnahmen, fährt er nachts Taxi. Zweiundsiebzig Stunden in der Woche. Stundenlohn nach heutiger Währung, etwa Euro 3,4O.Und ob man es glaubt oder nicht glaubt,Eddie schafft es davon noch die Hälfte zu sparen. Am Tage schlafen bis sechzehn Uhr, dann unter die Dusche, Essen was der Kühlschrank so hergibt, und schon steht die Ablösung mit dem Taxi vor der Tür. Kein Leben für Jedermann, aber für Eddy bedeutet es Freiheit, Abwechslung durch immer andere Fahrgäste, und nicht zu vergessen die Kameradschaft mit den anderen Fahrern der Taxizentrale.

Alle drei bis vier Monate gönnt er sich einen super billigen Kurztrip auf die Kanarischen Inseln. Als Taschengeld immer etwa so viel für eine ganze Woche zur Verfügung, wie andere Normalurlauber an einem Tage ausgeben. Doch ihm geht es nur um Entspannung durch  Wanderungen am langen Strand, und um das Schwimmen im Atlantik.

Lernt dabei eine exotische Französin kennen.Sie:fünfunddreissig Jahre, eine Mischung aus der US-Schauspielerin Cher und der Sängerin Daliah Lavy.

Scheinbar, so wie sie sich erklärt und auch gibt, die Mutter Theresa der Treue.

Severine arbeitet im Büro eines der Direktoren eines Forschungsinstitutes in Paris.

Was sie nicht erzählt: Severine war jahrelang in einer psychiatrischen Anstalt.

Sie hat bei geringsten emotionalen Spannungen enorme Triebdurchbrüche, ist dabei fixiert auf Korpulenz. Ihr Chef, der Direktor, Millionär und hoher Funktionär der kommunistischen Partei Frankreichs, ist genau so veranlagt wie sie. Eine ideale Symbiose, man hilft sich gegenseitig bei emotionalem Stress.

Kurz gesagt, Eddy lässt sich auf eine Ehe mit ihr ein.

Seine einzige Bedingung an Severine: absolute Treue.

Ihr gemeinsamer Plan: Severine arbeitet weiter in Paris,  oder findet einen Job als Sekretärin in Straßburg bei der Europäischen Union, und Eddie wird sich dann dort einen Job suchen.Bis es soweit ist mit ihrem Job, wollen sie mit der Ehe warten.

Eines Tages steht sie dennoch vor seiner Tür.Arbeit in Paris gekündigt und kein Wort der Landessprache mächtig. Sie gibt sich Mühe, ist anspruchslos und voller Leben.Leider fährt sie immer nach ein paar Monaten nach Paris.Eddie muss bezahlen. Langsam erlahmt seine Geduld.

Als sie wieder einmal,inzwischen sind fast zwei Jahre vergangen, 1982, angeblich in Paris weilt, sieht er sie in seiner Stadt. Eddie fährt Tagschicht, steht am Bahnhof in der Warteschlange der Taxen. Sie kommt ohne Gepäck die Stufen herunter, springt in ein wartendes Auto, besetzt mit zwei jungen Frauen, und rast davon.

Als er dann auf Umwegen von ihrer Veranlagung erfährt, ist er geschockt.

Beschäftigt sich dann aber über psychologische Fachbücher damit. Lernt daraus wie auslösend für enorme Triebdurchbrüche ,Trennungen, bevorstehende Begegnungen, und vor allem unverhoffte Begegnungen mit nahestehenden Personen sind. Das alles bedeutet emotionalen Stress, der bei Personen, die so disponiert sind wie Severine, eine Triebsteigerung auslöst. Dazu kommt die ständige Furcht vor Entdeckung.

Selbst die Geburt eines Kindes innerhalb der Familie, löst unkontrollierte Triebdurchbrüche aus. Zu erklären, wahrscheinlich auch unter anderem, durch das abnorme Stillverhalten der Mutter.Diese hatte die Angewohnheit, wahrscheinlich das Lustverhalten, ihre Kinder so lange zu stillen, bis das nächste Baby nach der Mutterbrust verlangte. Dann, ohne eine langsame Entwöhnung von der Mutterbrust, wie es allgemein üblich ist, wurde sofort das neue Baby angelegt. Ihr Bruder, der als drittes und letztes Kind geboren wurde, hing bis zum sechsten Lebensjahr an den Nippeln.

Wurde also in ihrer Familie ein Kind geboren, meldete sich das frühe Trauma der abrupten Trennung von der Mutterbrust. Zumindest erklären einige Psychoanalytiker es so.

Dieses Stillverhalten , und auch andere nahezu mörderische Verhaltensweisen der Mutter, die einer giftigen Schnecke gleich ihre Schleimspur psychischer Defekte in der Familie hinterließ, scheint auch bei der Entstehung manisch-depressiver Erkrankungen eine Rolle zu spielen. Es kann kein Zufall sein, dass sowohl die Schwester Severins, die in den Achtzigern dann mit ihrem Porsche tödlich verunglückte, genau so veranlagt war wie Severine selbst. Der Bruder war krankhaft spielsüchtig.

Das Studium entsprechender Fachbücher lässt ihn seine Einstellung diesen Menschen gegenüber relativieren.

Aus der Lektüre lernt er auch, dass alle Personen, also auch er selbst, auf emotionalen Stress ähnlich wie psychisch gebeutelte Menschen reagieren.Wenn es auch auf andere Art und Weise und in abgeschwächter Form geschieht.

Auf die sogenannten Normalen schlägt emotionaler Stress, also auch Trennungen, zwar eher dämpfend auf den Trieb, dafür zeigen sie dann andere ,ähnliche selbstzerstörerische Tendenzen.Sie rauchen, futtern oder saufen dann nahezu exzessiv. Ihm fällt sein eigener Bierkonsum und auch die vielen Kippen bei erfolgten Trennungen ein.

Die Erkenntnis des eigenen Verhaltens macht ihn sehr viel einsichtiger in die Problembewältigung anderer.

Über Jahrzehnte lang bekämpft er diese Form von Stress  nahezu täglich, immer mit Erfolg, in der Schwimmhalle. Da sind infolge der gegen ihn gerichteten Kampagne  so viele ,viele Trennungen und damit massenhaft emotionaler Stress zu überstehen. Man könnte ihn "Eddy-Loser-King" nennen.

Ihm geht dabei auf, warum die Gesellschaft so genannte "Gewinner Typen"hofiert-, sie können einfach nicht verlieren.

Personen wie Severine und auch Eddys erste Ehefrau, sind laufend auf Zuwendung angewiesen.

Sie langweilen sich nach kurzer Zeit mit einem treuen Ehepartner,suchen und finden Partner deren Verlangen nach ihrem Körper sie als Eigenwertsteigerung auffassen. Sie haben einfach nie gelernt zwischen bloßem Sex und Zuneigung zu unterscheiden.

Es sind die Fehler und Versäumnisse einer Erziehung, die verhinderten, dass sich so etwas wie ein Über-Ich entwickeln konnte, das warnend sagt:"Bleib treu, du gefährdest den Bestand deiner Familie, die Zukunft deiner Kinder". Severine hatte durch die Ehe mit Eddy zum ersten Male eine Liebe kennen gelernt, die sich nicht im bloßen Sex erschöpfte.Oft genug hatte er sie, so als wäre sie eine seiner Töchter in den Arm genommen, ihr über das Haar gestreichelt und sie bestätigt.

Nun kann er auch die kryptischen Erzählungen von ihr entschlüsseln.

Sie hat so vieles gebeichtet ohne dass Eddie es verstand. Auf Nachfragen sprach sie dann immer von einer Freundin, oder von jugoslawischen Zuhältern in Paris, von Parteitagen in Paris zu denen sie mitgenommen wurde. Immer wenn sie ausdrücklich Paris hinzusetzte, meinte sie tatsächlich den Ort ,das Land in dem beide zusammen lebten.

Im Nachhinein wurde sie so nahezu gläsern für Eddy.

Er  weiss aber auch, dass er der einzige Mensch in ihrem Leben ist, von dem sie wirklich geliebt wurde.Von dem sie liebevolle Zuwendung und Aufmerksamkeit erhielt, und der nicht launenhaft war. Eine abrupte Trennung muss er also vermeiden.

Es kann nur einen Weg geben der für alle Beteiligten gut wäre: Severine muss zurück in ihr gewohntes Umfeld, ihren Sprachraum. Zurück an ihren Arbeitsplatz, wieder in diese Symbiose mit dem Direktor und der sicheren Anonymität bei ihrer Mutter. Doch seine Bemühungen führen ihn direkt in die Hölle.

Severine wird in einschlägigen Kreisen herumgereicht wie eine Schnapsflasche in froher Runde.

Von den jugoslawischen Zuhältern, Vater und Sohn, die unangetastet den Babystrich betreiben und illegale Pornofilme direkt neben dem Polizeipräsidium drehen, zu Stützen der Gesellschaft und politischer Parteien. Auch die Polizei mischt kräftig mit. Nachdem Eddy vorsichtshalber bei der "Sitte" vorstellig wurde, seine Befürchtungen hinsichtlich Severines Gesundheit schilderte, sagte der zuständige Beamte, Eddie müsse das schon allein regeln. So lange seine Frau mündig sei, könne sie rummachen so viel sie wolle.

Danach sieht er sie schon mal hin und wieder in einem zivilen Streifenwagen mit den Polizisten plaudern. Auch soll man schon auf irgendeiner Polizeiwache Karten um sie gespielt haben.Wo das geschah weiss er nicht. Ob in dieser Stadt oder in der Millionenstadt, hundertachtzig Kilometer entfernt, in der sie eine gewisse Zeit lang, versehen mit einem jugoslawischen Ausweis, illegal anschaffen ging.

Da sind die extremen sado-maso Orgien für Prominente, die jede Donnerstag stattfinden, und bei denen Severine scheinbar die Attraktion darstellt. 

  

Zu Orgien weiß er, gehen die Leute, um an den richtigen Schweinereien teilzunehmen.Niemand geht zu einer Orgie um sich gesittet den heterosexuellen Freuden hin zu geben.Wer nur einfach vögeln will, bleibt besser zuhause und treibt es mit seiner Partnerin.  

Orgien an denen nur Erwachsene teilnehmen, sind in dem Land von dem hier geschrieben wird, nicht verboten. Aber eben weil  dort auch oft Minderjährige das Salz in der Suppe darstellen, bemüht man sich um größte Geheimhaltung und stellt sogar Posten auf. Keiner der Bosse geheiligter Institutionen, möchte sich dabei überraschen lassen,wie er gerade dabei ist, einem Angehörigen irgendeiner polizeilichen Sondereinheit einen zu blasen, oder sich von einem Jugendlichen in gleicher Weise bedienen zu lassen.

Sie ist bei den Soldaten des US-Fernmeldebataillons im Süden der Stadt genau so bekannt, wie bei der Prominenz in der Innenstadt, oder den Jugendlichen im Norden. Dem regionalen Landesfürsten in der Hauptstadt, der die selbe Veranlagung hat wie ihr Direktor in Paris, und der sie gern seinen Parteifreunden empfiehlt, wie auch Angehörigen anderer Parteien.Brisant ist für die Politiker weniger die Tatsache mit einer psychotischen Ehefrau rum zu machen, sondern nur, dass sie es mit der langjährigen Bettgenossin eines hohen Funktionärs der französischen KPF trieben.

Das macht sie, zumindest nach internationalen Gepflogenheiten, zu einem Sicherheitsrisiko.

Je mehr Kreise in die Sache involviert sind, um so undurchdringlicher wird die Mauer des Schweigens für Eddie. Kollektive Schuld erzeugt ein kollektives Schweigen.

Inzwischen haben diejenigen, die sie ausbeuten, die Wirkung Eddies auf Severine, wenn sie unverhofft auf ihn trifft, auch erkannt. Er wird mit seinem Taxi irgendwo verlangt. Auf der Strecke zum Zielort kommt ihm seine Frau, völlig entspannt auf dem Rücksitz eines Kabriolets sitzend entgegen. Als sie ihn erkennt rutscht sie sofort bis auf den Boden des Fahrzeuges. Es läuft dann bei ihr ab wie in einem Uhrwerk:Unverhoffte Begegnung mit einem wichtigen Objekt, Furcht vor Entdeckung, erfolgte Entdeckung, Angst vor der bevorstehenden Trennung.

Was folgt ist genau das was die Frauen und Männer um sie herum benötigen: Einen massiven Triebdurchbruch. Sie brauchen ein fotogenes Objekt das alles mit sich machen lässt. Sie ist ein verdammt fotogenes Objekt. In dem Zustand lässt sie alles mit sich machen.Mit ihr können Sie Kohle scheffeln.

Nach fast zwei Jahren dieser menschenverachtenden Anmassung, des offensichtlichen Gewährens und der Teilnahme einzelner Angehöriger der Exekutive, platzt ihm der Kragen.

Zu oft hat Eddy die Krankenwagen mit Blaulicht, gefolgt von Fahrzeugen der ihm inzwischen bekannten Typen um Severine, an seinem Taxi vorbei fahren gesehen.Er hielt es immer für eine der vielen Provokationen denen er ständig ausgesetzt war.

Nun sucht er den Chef des Gesundheitsamtes auf. Nachdem dieser eine längere Zeit mit der Polizei telefoniert hat, ruft er Eddie in sein Büro. Droht ihm, solle er noch länger nach seiner Frau suchen, würde er ihm den Taxenschein entziehen und ihn wegen Paranoia in eine Klinik einweisen lassen. Nach Aussagen der Polizei, so fährt er fort, sei Eddy's  Frau, so sage deren Mutter am Telefon, in Paris.

Woher der Polizist denn die Telefonnummer der Mutter habe, immerhin gäbe es nahezu hundert und mehr Menschen in Paris mit dem Nachnamen der Mutter, fragt Eddie.

Keine Antwort. Eddie verabschiedet sich.

Ihn packt der Zorn des Sanftmütigen.

Mit einem Foto seiner Frau fährt er vor die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses vor.Zeigt das Foto dem anwesenden Notarzt.Gibt sich als Ehemann der Frau zu erkennen.Der Arzt ist geschockt.Jawohl, diese Frau war schon sehr oft hier eingeliefert worden.Er weiss dass er gegen seine Schweigepflicht verstösst, aber in diesem Falle übernehme er auch die Verantwortung dafür.Die anwesenden Schwestern treten dazu, sie alle sind entsetzt darüber in welchem Zustand, die Patientin eingeliefert wurde.eine von ihnen sagt, so viel Blut habe sie noch nie gesehen.Doch die Frau habe einen jugoslawischen Ausweis dabei gehabt.Abgeholt sei sie, jedes Mal  nach der Behandlung von derselben Frau worden. Diese habe immer ein Taxi bestellen lassen.Doch habe sie ausdrücklich darauf geachtet, dass es kein Wagen der Zentrale sei bei der Eddy arbeitet. Er bittet den Arzt nur darum, bei einer erneuten Einlieferung einen Psychiater hinzu zu ziehen.Er selbst wüsste schon wie er vor zu gehen habe, um Wiederholungen zu vermeiden.

Eddie schnappt sich einen Kollegen.Dieser Fahrer, ein schmieriger Typ, nebenbei Zuhälter, Spitzel für die Polizei und für die Unterwelt, dient ihm ohne es zu wissen schon lange als Sprachrohr.

Ihm teilt er mit: wenn nicht umgehend von Seiten der Polizei etwas gegen diesen unheilvollen Spuk mit seiner Frau etwas unternommen würde, nähme er ohne Rücksicht auf die eigene Person, den eisernen Besen der französischen Presse um diesen Saustall zu säubern.Anfangen würde er mit hohen Polizeibeamten die darin verstrickt seien.

Seine Methode hat durchschlagenden Erfolg.

Eddy sieht die Fahrzeuge des Ordnungsamtes an den Orten, an denen die illegalen Pornos gedreht werden.Sieht die ihm bekannten Personen durch die Stadt jagen. Ihm wird artig zugetragen, seine Frau würde von nun an immer wenn die bestialischen Orgien steigen, Tee bei einer Freundin trinken.

Die Sado-Maso Typen können nun nicht mehr ihren Frust, weil Eddie sie bei Ausübung ihrer Ersatzreligion so manches mal störte, an Severine auslassen. Die Scheidung hat er bereits eingereicht. Zudem ist da auch noch seine norwegische Freundin. Für ihn ist der Fall erledigt. Doch er täuscht sich.

Merkwürdige Dinge gehen um ihn herum vor sich:

In seinem winzigen Apartment nimmt Eddie ganz intensiv den Duft von Severines Parfüm wahr. Ein anderes Mal wiederum den Geruch des von ihr oft gebackenen Apfelkuchens. Am Anfang meint er noch man wolle ihm damit die Anwesenheit Severines vormachen.Immerhin wohnen über ihm zwei Bullen.Am anderen Ende des Flurs haust der Hochstapler, der jahrelang beim Gesundheitsamt als Arzt angestellt war und jetzt auf seinen Prozess wartet.Mit Erinnerungen an seine noch nicht Geschiedene gibt er sich nicht großartig ab.Sie hatte schon lange nur noch den Status eines fremden, kranken Kindes für ihn, dem er den Weg nach Hause zeigen wollte. Dann wiederum ist er nahezu süchtig danach diesem Kollegen, den er oft als Sprachrohr benutzte, seine Lebensgeschichte zu erzählen.Etwas ihm selbst Wesensfremdes. Eddie ist mehr der Typ des Zuhörers. Im Bett liegend hört er mindestens zehn, den Stimmen nach zu urteilen etwa zwölf bis dreizehn Jahre alte Jungen, wie sie johlend davon laufen. Den Geräuschen nach zu urteilen, stammt der Lärm vom Nachbarhaus. Doch das liegt wie die Straße im Dunkeln. Keine Menschenseele zu sehen.

 PTS kann es nicht sein. Nicht er,Eddie, stand die vielen Monate auf einer Tretmine, sondern andere.Es gibt noch sehr viel mehr Merkwürdigkeiten.Eddie konnte sie sich nicht erklären.Er unterschätzte einfach durch seine Verharmlosung der Ereignisse die Gefahr.Mehr davon im Buch.

Die oben beschriebenen Besonderheiten, wie das künstlich erzeugte zwanghafte Bedürfnis aus seiner Kindheit,Jugend, Zweierbeziehungen, von Erlebnissen beim Militär, Pfadfindern etc. zu erzählen, dient den Tätern als Material zur Erstellung eines Persönlichkeitsbildes.

Für die weitere Bearbeitung müssen Schwächen und Stärken des Opfers ausgelotet werden.Zudem bereitet man dadurch schon den Acker für das zerstörerische Saatgut vor. Denn schon bei Erinnerungen an autobiographische Ereignisse, ist eine Steigerung der Gedächtnisleistung feststellbar. Es wird das episodische Gedächtnis des Probanden mit dem episodischem Gedächtnis missbraucht. 

Auch das Verhältnis zu den Eltern ist von Bedeutung.Der Suggerierende erfährt dadurch wie er vor zu gehen hat.Mit autoritärer oder liebevoller Suggestion.Schon Sigmund Freud sagte, dass bei der Suggestion das im Menschen schlummernde Kind wieder erweckt wird.Noch gefährlicher weil tiefer gehend, sind die suggestiv hervorgerufenen Halluzinationen wie etwa Gerüche und visuelle Erinnerungen für den Probanden.

Man sollte wissen, dass sämtliche der Hypnose zugeschriebenen Erscheinungen auch durch akustisch vom Ohr nicht wahrnehmbare Suggestion erreicht werden können.

Die höchsten Gedächtnisleistungen werden mit unterstützenden halluzinatorischen Suggestionen erreicht:Gerüche, wie bei Eddie, der wähnte den typischen Geruch des Parfüms-Severines und ihres besonderen Apfelkuchens wahr zu nehmen.

Typisch ist auch das fernmeldetechnisch vorgenommene Täuschen von Ereignissen, die etwas weiter entfernt stattfinden. Das Opfer richtet seine Aufmerksamkeit auf scheinbar in der Nachbarschaft stattfindende Geräusche. Dadurch entsteht verstärkte Aufmerksamkeit. Auch dieses Verhalten ebnet den Tätern den Boden.Der Mensch steht dann unter Spannung, lauscht wie ein Wildtier,wird enorm suggestibel.

Das alles geschieht parallel zu einer Beschallung des - oder der Fenster des Probanden .Diese Beschallung lässt Fensterscheiben so vibrieren, dass sie wie Membranen wirken.Damit ist es möglich aus der sicheren Entfernung von bis zu 3,5 Kilometern, jedes geflüsterte Wort in den beschallten Räumen aufzunehmen. Es funktioniert wie eine Billardkugel, die über die Bande des Tisches genau ins Loch fällt. Nur ersetzen in diesem Falle einzelne Verstärker-Stationen die Bande des Billard-Tisches.Selbstverständlich geht so etwas auch von einem geparkten Fahrzeug aus. Bei länger anhaltenden Beschallungen werden irgendwann die Sensoren des Hörens und des Sehens gestört.

Was folgt ist ein Artefakt in Sachen Paranoia.Etwas Beschallung, ein wenig Mobbing in der Schule um den Probanden unter emotionalem Stress zu halten, eine Prise psychologische Verhaltensverstärkung wenn der Heranwachsende  voller Frust über das Mobbing in der Schule am Rechner oder Fernseher sitzt.Das ist das Rezept für einen eventuellen  Amoklauf.

Eddy erlebt dies alles und sehr viel mehr.

Vor allem will man seine Erinnerung für bestimmte Episoden, die die Auftraggeber dieser Kampagne schaden können, durch psychotechnische Konditionierung so überlasten, dass er später nur noch unter Schmerzen sich mit Vergangenem beschäftigen kann.Die Prozedur ähnelt dem Verfahren, dem sich tibetische Mönche unterziehen die "Das große Omm" erlangen wollen.Sie setzen sich in langen Übungen so oft und intensiv in die Vergangenheit ab, bis sie sich mit ihren eigenen Gedanken, weil sie die Episode an die sie sich erinnern laut hören, unterhalten können.Wenn dies durch visuelle halluzinatorische Regression voran getrieben wird, ist es schmerzhaft in den Nervenden und kann durchaus tödlich enden.

Journalisten, unbestechliche Ermittler, unbequeme Zeugen wie etwa Eddie, sollten also schon auf die harmlos erscheinenden Merkmale einer beginnenden Beeinflussung achten.

Da ist als Beispiel das vor sich hin pfeifen einer soeben gehörten Melodie.Wir sind es gewohnt die so genannten Ohrwürmer der Musikstücke zu wiederholen. Wenn man aber jedes zuletzt gehörte Musikstück beim Verlassen einer Kneipe oder unserer Wohnung vo r sich hin pfeift, dann kann durchaus eine Gefahrensituation bereits bestehen.Die Methode beruht auf Wiederholungen, und mit den Harmlosigkeiten wie dem Wiederholen eines Songs arbeiten sich die Täter unauffälig langsam durch die Schranken eines fremden Hirns. Ist das Opfer bereit jeden Schlager zu wiederholen, wird es später auch den Sermon wiederholen, den die Täter akustisch nicht wahrnehmbar bei ihm im Gedächtnis verankern. Die Opfer werden auf das Aufnehmen fremden Gedankengutes konditioniert.Den besten Schutz  dagegen  kann das Hören klassischer Musik bieten. Kaum jemand , ausser einem Berufsmusiker, wird aus dem Gedächtnis heraus zum Beispiel, einen Satz aus Mozarts zweiten Klavierkonzert wiederholen können.

Anfang 1985 war man bereits bemüht, Eddie das Privatleben auf allen Ebenen zu nehmen, und ging zügig daran, ihm auch die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft zu rauben. Wenn Eddie morgens oder abends, je nach dem wann seine Schicht begann, aus dem Haus trat, hörte er ein Wirrwarr von Wortfetzen durch seinen Kopf schwirren. Nach einer Stunde im Taxi, wo er gezwungen war in die Seitenspiegel, nach vorn und hinten zu blicken, die Gänge einlegen, Kupplung zu treten und auf den Verkehr zu achten, verschwand der Spuk aus seinem Gehörgang.

Eddie war ein Typ, der vor nichts und niemandem Furcht  hatte. Nicht etwa weil er sich körperlich überlegen fühlte, vielmehr baute er auf sein diplomatisches Geschick Menschen gegenüber. Er hatte in seinem Leben mit so vielen unterschiedlichen Gesellschaftsschichten persönlichen Kontakt gehabt, und so fiel es ihm nie schwer die richtigen Worte zur Beilegung einer Meinungsverschiedenheit zu finden.

Die meisten Männer werden nie erwachsen, es sei denn, sie erleben einen Krieg oder die Entbehrungen  danach, machen einmal Pleite oder durchstehen einen Scheidungskrieg.

Das sind alles Herausforderungen denen man sich stellen muss. Nur so bekommt man Haare an den Eiern und lernt sich selbst kennen.

Eddy hatte alles davon schon mitgemacht, dabei seine Stärken und auch Schwächen erfahren,vor sich selbst nicht verleugnet, und an ihnen gearbeitet. Der Glaube an sich selbst, verschaffte ihm die Heiterkeit, die von innen kommt.Viele Leute, ob Mann oder Frau, altern bloß. Andere, wie Eddie, sind bestrebt jeden Tag etwas dazu zu lernen und dabei zu wachsen.

Von den so genannten Mächtigen wusste selbst er schon, dass sie in der Regel nicht deshalb Macht anstreben, weil sie aus einer untergeordneten Position , die  ja Ohnmacht bedeutet heraus wollen, also gesunden Ehrgeiz entwickeln, sondern weil sie keine Macht über sich selbst besitzen, oder aber um durch eine Machtposition die Unattraktivität der eigenen Person auszugleichen ( Macht ist sexy).Viele von ihnen, ob Männer oder Frauen, werden von ihrem eigenen Unterleib dominiert.Eddie hatte die Machtspiele die Drohgebärden derartiger Prominenter schon seit einiger Zeit zu spüren bekommen. Sie jagten ihm  bisher keinerlei Angst ein.

Doch jetzt, nach Monaten der Beeinflussung packte ihn die vom Instinkt her rührende existenzielle Furcht vor etwas ihm Unbekanntem. Schon lange wollte er die Stadt verlassen, denn mehr als diesen Hungerlohn in der Provinz, für den man keinen Asylbewerber hätte arbeiten lassen, wenn man nicht als Ausbeuter gebranntmarkt werden wollte, konnte er in jeder grösseren Stadt verdienen.Er packte seine Habseligkeiten zusammen und stieg in den Zug Richtung Ballungsgebiet seines Landes.

Der Zug beförderte ihn für die kommenden dreissig Jahre von einer Hölle in die andere.


b) Kurzanriss des Hauptteils:

Schon im Abteil des Zuges dröhnt es wild in seinem Kopf. Ein babylonisches Sprachengewirr scheint darin die Herrschaft übernommen zu haben. An der nächsten Haltestelle betreten ein älterer Mann und ein etwa zwölf jähriger Junge das Abteil. Beide sind schweigsam. Der Junge sieht Eddie mehrmals direkt an und blickt dann jedes mal demonstrativ zur Neon Beleuchtung an der Decke. Eddie kann es nicht deuten. Erst Monate später, Monate der Horrors, sieht er den Zusammenhang zwischen Strom und der Lautstärke seines Stimmengewirrs, die Besonderheit die Neon dabei spielt.

Es folgt eine abenteuerliche Odyssee Eddy's durch Hotels und Männerwohnheime. Mit den Anstrengungen der Täter ihn auffällig werden zu lassen, bis hin zu suggestiven Versuchen Eddie einen mysteriösen Selbstmord inszenieren zu lassen. Doch bei jemandem wie ihm, der gelernt hatte Scheisse zu fressen, ist materielle Not kein Grund zur Selbstaufgabe. Auch wenn hier in den Industriestädten mit ihrer Abgas geschwängerten Luft, sich die Lupara wie ein heulender Derwisch in seinem Kopf austobt.

Irgendwann, Zeit kommt einem Menschen, der täglich, ja stündlich um sein Überleben kämpft, nebensächlich vor, erreicht E. die Stadt in der er seine Zukunft sieht.

Die Stadt, am großen Fluss gelegen, angeblich weltoffen, mit heiteren Menschen die den Wein Weib und Gesang lieben. Bei einer Einwohnerschaft von nahezu einer halben Million, wird sich doch wohl Arbeit und ein ruhiges Plätzchen auch für ihn finden lassen.

Um seine Kasse aufzubessern, geht er erst einmal in die Uni-Klinik Blut spenden. Als er anschließend auf die Strasse tritt, wird ihm aus einem Polizeiwagen, der vor dem Eingang parkt, zugerufen:"Mach einen Abflug, wir wollen dich hier nicht!"Genau das ist es was er benötigt, etwas dass seine Lebensgeister weckt, eine Herausforderung, ein Gesicht zum Angrinsen. Selbstverständlich wird er jetzt bleiben. Nach zwei weiteren Tagen im dortigen Wohnheim, verdient er sich in einer Wurstbude etwas Geld.

Doch dann verhält E. sich doch so wie man es scheinbar von ihm will. Per Anhalter fährt er über die Autobahn in die Millionenstadt  ebenfalls am großen Fluss gelegen. Völlig widersinnig will er sich dort nach Arbeit umsehen. Im Fahrzeug, auf dem Rücksitz nimmt er so gut wie nichts von dem sonst so grossen Getöse seines Kopfes wahr.Kaum hat er das Fahrzeug verlassen, geht ein enormes Getöse in ihm vonstatten. In der Strassenbahn  aber, wird es so laut, als würde jemand aus dem Kreise der Fahrgäste ihm etwas zurufen.Einzelheiten im Buch.

Doch nun beginnt der Teufelstanz, die Konditionierung zum Suizid. Eddie scheint plötzlich nicht mehr leben zu wollen.

Auch diese Situation wird genau beschrieben.

Doch Sekunden bevor er es unwiderruflich durchzieht, sieht er die Absurdität. Kurz vor dem Ziel stehend fährt er  in diese Stadt?

Ein furchtbarer Zorn erfüllt ihn. So wütend war er noch niemals im Leben. Er lässt nicht die Zornesader anschwellen, erhöht sicher nicht den Blutdruck. Sein Zorn ist wohl das, was man " den Zorn des Sanftmütigen" nennt. Eddie ist dem vorprogrammierten Tod noch einmal entkommen.

Anders als zur gleichen Zeit die englischen Wissenschaftler, die auch in eine andere Stadt oder an die See fuhren um dem Chaos in ihrem Kopfe zu entfliehen und dann feststellen mussten, dass es an der See oder der anderen Stadt noch viel schlimmer wurde .

Von nun an wird ihn nichts mehr aus der Bahn werfen. Er will nur noch den Tätern schaden. Wer die erste Hürde dieser psychotechnischen Folter übersteht, und die Drahtzieher kennen sich in Psychologie aus, hat ihnen die Hälfte ihres Erfolges entrissen.

Sie gehen von folgendem Lehrsatz aus: Wenn der Erwachsene Mensch in eine scheinbar ausweglose Lage gerät, er weder flüchten noch sich wehren kann, gerät er in den Zustand tiefster Depression.

Sozialpsychologisch kommt es zu einer Krise, wenn eine Situation zu neu, zu schnell, zu selten, zu ungewohnt, zu fremd, zu schwer, zu schmerzhaft ist, so dass das bisher erlernte Verhalten unbrauchbar wird. 

Alle bisherigen Erwartungen werden sinnlos gemacht, so dass der Betroffene für jeden neuen Reiz( Selbst - oder Fremdschädigung)suggestibel empfänglich wird, den die Veranstalter für wünschenswert halten.Es folgt ein wenig Verhaltensverstärkung durch die Täter, akustisch durch das Bewusstsein nicht wahrnehmbar, und " Peng",fertig ist der Suizid.

Die zweiundzwanzig Wehrexperten in England, die in den Jahren zwischen 1982 und 88, eines unnatürlichen oder mysteriösen Todes starben, wollten sicher fast alle leben. Doch für das, was sie durchmachten gab es scheinbar nur die eine Option um endlich Ruhe zu haben. Zudem wurde, durch das verbale Höllenspektakel, das ihnen wahrscheinlich durch den Kopf ging, jedes normale Planen, geschweige die Fortsetzung wissenschaftlicher Forschung in neon beleuchteten Büros, absolut unmöglich. Sie befanden sich in einer Scheinpsychose.

Die andere Option wäre gewesen, einen Arzt aufzusuchen. Das aber hätte lebenslange Stigmatisierung als Geisteskranker geheissen. Deshalb ließen einige von Ihnen ihren Suizid mysteriös erscheinen. Sie wussten aufgrund jahrelanger Selbstbeobachtung, dass das was in ihnen vorging, nicht endogen war. Doch allein die Angabe einer möglichen Fremdbestimmung hätte automatisch die Diagnose paranoide Schizophrenie bedeutet. Das ist der tödliche Syllogismus: Wer sich fremd beeinflusst fühlt leidet nach der allgemeinen Lehre unter paranoider Schizophrenie. A. behauptet fremd beeinflusst zu sein.Ergo ist A. paranoid schizophren.

An diesen rein hypothetischen Beispielen kann an sehen, wie tödlich die zweite Hürde der Lupara ist. Die Ignoranz, Rückständigkeit, Borniertheit und Selbstgefälligkeit der Gesellschaft, verhindern, ganz im Sinne der Drahtzieher, nachhaltig eine Aufklärung, so dass der Weg geebnet bleibt für  weitere, immer größere Verbrechen mit Hilfe dieser Mittel.

Man will sich einfach nicht eingestehen, dass seit Anwendung der Gehirnwäsche durch die Chinesen während des Korea-Krieges in den fünfziger Jahren, die Technik einen enormen Sprung gemacht hat. Damit auch die Möglichkeiten zur Anwendung der Folter sich rasant entwickelt haben müssen.

Man telefoniert ohne sich groß zu wundern Tausende von Kilometern drahtlos. Wird den Menschen aber erläutert ,wie es möglich ist aus dreieinhalb Kilometern ein bestimmtes Fenster zu beschallen, sind sie tauber als ein Taubstummer . Aus diesen Gründen ist es erforderlich, über das was vorgeht zu schweigen.

Hilfe könnte man unter Umständen bei Gesellschaften finden, die sich zum Beispiel gegen den Missbrauch der Psychiatrie in der Politik etc. gebildet haben.

Alles, was nicht bewusst, das heisst, lautlos ins Bewusstsein durch Fremdeinwirkung eingespeist wird, aber in bestimmten Situationen , zum Beispiel beim Durchfahren einer scharfen Kurve auf der Straße, für den Probanden zu seiner Verunsicherung für ihn hörbar wird, verschwindet auch wieder. Fährt das Opfer dieselbe Strecke in der nächsten Nacht wieder, hört es diese Sätze nicht mehr. Das ist ein Erfahrungswert und nur ein Beispiel von vielen Möglichkeiten der Anwendungspalette.

Eddy besaß diese Erfahrung seit Anfang der neunziger Jahre.

Nachts um zwei Uhr brauste er mit seinem tiefer gelegten Golf , nachdem er das Restaurant in dem er arbeitete geschlossen hatte, ins nahe gelegene Ausland zu dem Campingplatz auf dem sein kleiner Wohnwagen stand.

Auf der Autobahn war zu dieser späten Stunde kein anderes Fahrzeug unterwegs. In einer sehr langen, nicht ganz ungefährlichen Kurve, verringerte er die Geschwindigkeit auf etwa einhundertzwanzig Kilometer. Plötzlich, am Scheitelpunkt dieser Kurve vernahm er, wie laut geflüstert, ganze Sätze, die sicherlich einen ungeübten Kraftfahrer vor Schreck das Steuer hätte verreissen lassen. Er befand sich im Ausland, es war Nacht, kein anderes Fahrzeug in Sicht. Hätte er hier einen Unfall gebaut, kein Mensch hätte an der Unfallursache gezweifelt, kein Bekannter hätte jemals davon erfahren. Es war ein klarer Mordversuch.

Er schwieg über diesen Vorfall,erwähnte ihn nicht einmal im Kfz als dieser Störversuch auftauchte, wollte den Neo-Mengeles, die ihn wie einen pawlowschen Hund bearbeiteten ,keinen Hinweis, kein Erfolgserlebnis gönnen.

Zwei Tage später, in seinem Stamm-Bistro, als er sich mit Freunden unterhielt, tauchte ein etwa fünfzehn Jahre junges Girl auf. Sie saß dort mit anderen Mädchen, blickte zu ihm herüber und sagte kichernd:" Der kann keine Kurven fahren". Eddie tat unbeteiligt ,wie immer wenn er   den gemeinsten Provokationen ausgesetzt war. Gegen dieses Mädchen, dieses Kind, konnte er sich noch nicht einmal mit Spott oder Verachtung wehren, kam an die, die dieses Mädchen für ihre Zwecke missbrauchten nicht heran. Und genau deshalb benutzten sie sie.

Doch zurück zu den Anfängen :

Eddy kehrt in die Stadt in der er leben will zurück. Findet sofort Arbeit als Tellerwäscher in einem grossen Restaurant an der Prachtmeile der Stadt. Doch er hat bereits gewisse Schädigungen. Die Arbeit verrichtet er in Zeitlupe. Seine Bewegungen sind extrem verlangsamt. Von den sechs Mitarbeitern in der Waschanlage werden einige krank, bekommen Herzanfälle.Eine Italienerin erleidet einen Blutsturz, der von den Ärzten nicht erklärt werden kann.

Er wird in den Keller versetzt. Dort reinigt er die riesigen Kochtöpfe.Sobald er sich mit gesenktem Kopf  an den Kochtöpfen zuschaffen macht, tobt ein Inferno hindurch. Genau so, wie unter der Neonbeleuchtung. Eddy ignoriert es einfach und macht seine Arbeit eben bei erschwerten Bedingungen.

Immerhin darf er unter dem Dach wohnen.Nach etwa zwei Monaten steigt er in der Hierarchie auf. Wird der Mann für die Warenannahme, muss morgens um fünf Uhr zum Schlachthof , das Fleisch für die Küche abholen. Bekommt zweihundertundfünfzig mehr. Bringt jeden Monat einen halben Tausender auf sein Sparbuch.Als er noch die Töpfe reinigen musste,sich in sie hinein beugte, entstanden visuelle  und akustische Halluzinationen. Bei der Warenannahme muss er sich nicht so bücken und die Halluzinationen entfallen. Auch das Fahren mit dem Transporter hilft ihm.

Dann erwischt ihn eine Rippenfellentzündung, da er oft am Tage die Tiefkühlkammer betreten muss, und dabei in aller Eile verschwitzt und ohne schützenden Mantel, Ware herausholt.  Eddie ist den Job los. doch nach seiner sechswöchigen Krankenpause, erhält er eine bessere Arbeit bei einer Weltfirma in Sachen Fototechnik. Ein ganz neues Leben. Vierzig Stunden Woche. Gutes Gehalt, gutes Betriebsklima.

Doch selbstverständlich geht auch die mörderische Kampagne weiter. Nicht nur in seiner gemütlichen Wohnung. Der Schrecken füllt mehrere Kapitel. Trotz dieser Doppelbelastung hat Eddie sich in seiner Art mit den Menschen umzugehen nicht verändert. Immer noch bleibt er ein guter Zuhörer, ist Anlaufstelle für sehr viele wenn einen Rat brauchen. Derartig viele neue Impulse wie in dieser Stadt, konnte er vorher noch nirgends sammeln. Der Freundes-und Bekanntenkreis entspricht endlich seinen Vorstellungen.Es sind Werbeleute, Künstler, Fotografen, Rechtsanwälte. Alle mit persönlicher Originalität, nicht verklemmt. Von seiner Hölle spricht er nicht.

Seine erste Freundin nach langer Zeit, entwirft Mode und schneidert selbst. Irgendwann spricht ihn eine Strich-Biene auf offener Strasse mit "Bli" an. Das ist der Kosename, den Eddy für Freundin Brigitte im Bett benutzt. Als er sich umdreht um die Hure zu fragen wie sie auf diesen Namen für ihn kommt, sieht er noch gerade rechtzeitig, den Streifenwagen der Polizei in drei Meter Entfernung stehen. Sieht wie man ihn in Augenschein nimmt. Wenn eine Strassen-Hure einen Passanten wie Eddie  als möglichen Freier in Gegenwart von Polizisten anspricht, dann stimmt etwas nicht. Eddie geht weiter.

Doch immer wieder wird er mit Einzelheiten aus dieser Beziehung provoziert. Es entspricht nicht seiner persönlichen Auffassung, nur wegen der eigenen Entspannung, die Menschenwürde seiner Freundin mit Füßen zu treten, indem er das Maul hält und sich weiter bei ihr aufhält. Denn Brigittes Privatleben den Lauschern auszuliefern, wäre ein Verstoß, den er sich selbst niemals verzeihen könnte.Trennung ist angesagt.

Man kann Eddie durchaus in bestimmter Beziehung einen Loser nennen.

Doch durch die besonderen Umstände dieser unsäglich menschenverachtenden Kampagne, bekommt der Begriff Loser eine ganz andere Bedeutung.

So etwas schafft keiner von den so gefeierten Gewinnertypen. Das steht man nur durch, wenn man von Stunde zu Stunde zu leben vermag. Jeden Tag der überlebt wird als einen Sieg ansieht. Nur mit positiven Erfahrungen seit der Kindheit was die Annahme der eigenen Person durch die Mitmenschen betrifft.

Vor allem bleibt Eddy Realist. Er macht sich nichts vor, als Person ist er absolut ein unwichtiges Sandkorn in der Wüste der Gesellschaft.

Überlebt er aber diese Tortur, wird er zu einem Schwergewicht als Präzedenzfall.Ein Bauer dieses tödlichen Schachspiels, der das andere Ende des Brettes erreicht hat. Nun kann er alles sein, Läufer, Pferd oder sogar Dame. Das Sandkorn im empfindlichen Getriebe einer Demokratie zur Legitimierung bigotter Nichtdemokraten.

Wenn dann im Laufe der Jahre, ein Idol der Nation nach dem anderen," rein zufällig ", vom Sockel gestossen wird, sei es wegen Steuerhinterziehung, durch Schwarzgeldkonten im Ausland, oder unrechtmäßig erworbener Doktortitel, kann es auch durchaus sein, dass diese, wie ein amüsantes Gesellschaftsspiel aufgezogenen Vernichtungsstrategien, irgendwo Erinnerungen geweckt haben, und man völlig korrekt, und dem Staate ,nicht den politischen Parteien, zumindest finanziell dienlich, die Bigotterie der Prominenz aufdeckt.

Untadelig, unblutig, aber wirksam.Gekonnt eben.

  Es war eben schon immer etwas teurer einen besonderen Geschmack zu haben.

Da fällt einem doch gleich die Story von dem Rekruten ein: der Soldat wird von  seiner Gruppe ausgegrenzt. Sie schicken ihn jeden Morgen zum Kaffee holen los, und scheissen ihm täglich in seine Stiefel. Der gemobbte Soldat erträgt alles scheinbar ungerührt. Eines Tages haben sie genug von ihrem Getue. Sie sagen dem Soldaten, sie würden in Zukunft nicht mehr in seine Stiefel scheissen und Kaffee braucht er auch nicht mehr zu holen. O.K., sagt der Geschurigelte, gut so, jetzt pinkele ich euch auch nicht mehr in den Kaffee.

Eddy hatte es denen, die auch die Lauschangriffe gegen ihn durchführten, in seinen vier Wänden gesagt: " Ich weiss, dass ich gegen eure geförderten und geduldeten Grausamkeiten keine Chance habe. Aber glaubt mir, es wird sehr teuer für euch werden".

Wenn einem Bestien am nackten Leben sägen, versuchen es zu stehlen, bekommt man es nicht dadurch wieder, dass man Frieden mit ihnen schließt. Frieden schließt man mit sich selber.

Eine Trennung von geliebten Menschen schmerzt immer, und Eddy muss, es ist das Jahr 1987, noch weitere achtundzwanzig Jahre Trennungen überstehen.

Da jeder Ort der von ihm regelmässig besucht wird, mit Sicherheit belauscht wird, spricht er niemals von seinen drei Kindern. Kein Tier zeigt dem Jäger seine weiche Seite. Bei keiner Hochzeit ist er zugegen. Kein Enkelkind schaukelt jemals auf seinen Knien. Sie werden ihn zu hassen gelernt haben. Werden sich von ihm verraten fühlen.Für immer für ihn verloren sein.

Das ist hart.

Doch Eddy weiß auch, eben weil sie sich verraten fühlen, er nicht großen Einfluss auf ihre Erziehung nehmen konnte,dass sich ihre Verhaltensweisen nicht unbedingt von denen ,die mit Begeisterung einen ihnen  unbekannten Mann verunglimpfen, unterscheiden werden. Nur die die ihm nahestehen, können ihn wirklich verletzen.Wenn er auch schon nass ist vom Verhalten großer Teile der Gesellschaft, so ist es doch besser für ihn, den Regen der von den eigenen Kindern kommen kann zu meiden.

Die weisse Lupara kann deshalb so viel bewirken, weil sie dem Einzelnen nicht nur seine Feinde, sondern auch seine Freunde auf den Hals schicken kann.

Die Eierschalen hat er schon vor Jahrzehnten abgeworfen. Nun gehört er zu denen, die wissen wie sehr es im Leben auf die so genannte zweite Familie ankommt. Das sind für ihn die Menschen, innerhalb oder außerhalb der Blutsverwandschaft, mit der Fähigkeit Spannungen zu ertragen und mit eigener  Schuld  umzugehen.Sicher, diese zweite Form der Familie ist sehr viel kleiner als die der Blutsverwandten, aber nur unter Gleichgesinnten fühlt man sich wohl. Niemals wieder will er seine Zeit mit Personen verschwenden, die nach Liebe gieren, aber selbst nicht imstande sind zu lieben.

Selbstverständlich fühlt er sich verantwortlich, für die die er liebt.Nur weiss er inzwischen auch, dass er letztendlich nur denen verantwortlich ist, die wie er ,die Privatsphäre und Bedürfnisse anderer respektieren.

Um es mit Friedrich Schiller auszudrücken:"Wie wohl ist einem unter Menschen, denen die Freiheit des anderen heilig ist".

Eine andere Freundin, selbständige Fotografin, kann sich nicht konzentrieren wenn sie in ihrer Wohnung am Fenster steht. Kann kaum mehr einen Satz beenden. Als man gemeinsam in ihrem PKW zu einer Veranstaltung will, lenkt sie ohne zu wissen warum, das Fahrzeug in den Gegenverkehr. Eddie kennt die Prozedur.(Wird im Buch behandelt). Wieder Trennung.

Kollegen an seiner Arbeitsstelle, die vor ihm am Fenster arbeiten, begehen Fehler über Fehler, werden krank. kommen wieder, werden wieder krank. Die Stimmung am Arbeitsplatz wird aggressiver.Allgemein, nicht gegen Eddy. Eine wunderbare Arbeitsstelle mit vielen Vergünstigungen. Er kündigt, will sich nicht durch sein alternativloses Schweigen mitschuldig fühlen.

-Setzt sich ab nach Griechenland.

Kreta.

Arbeitet in Treibhäusern, erntet Oliven. Selbstverständlich immer unter erschwerten Bedingungen, denn schließlich rast, besonders in der Hitze der Treibhäuser , eine teuflische Kakophonie, als Begleiterscheinung der Lupara, durch seinen Kopf.

Muss wegen der Kündigung im Heimatland kurz zurück um dort etwas zu regeln. Dort geht es in  seinem Zimmer bei Freunden,vor allem in der Nähe der warmen Heizung, wieder los mit der Sauerei.

Eddy schildert zwei italienischen Bekannten ganz kurz seine Lage. Er will wissen ob das die Lupara ist. Sie kontaktieren den mutmasslichen Repräsentanten der Mafia.  Der erscheint einen Abend später in der griechischen Taverne, die Eddy's Stammlokal ist. Begrüsst die Anwesenden, umarmt Eddy, küsst ihn auf beide Wangen. Dabei blickt er hoch zur Neon-Beleuchtung. Doch Tränen stehen diesem von allen Hunden gehetzten Mann in den Augen. Kein Wort wurde gesprochen.Nur diese mitfühlende Geste.

Während Teile der Exekutive das Opfer provozieren und es wie ihre Schüssel Hundefutter betrachten, zeigt ein Mafioso Mitgefühl.

Das ist die Welt für die er zwölf Jahre Soldat war. Ein Mann wie er, der eineinhalb Jahre als Militärpolizist in Zivilkleidung, die Familie des damaligen Verteidigungsministers in dessen Privathaus beschützte. Der vom  Geheimdienst für diese Aufgabe Sicherheitsüberprüft wurde, wird, nur weil prominente Personen keine Macht über ihr Sexualleben besitzen, und Sexual-Pathologie ist gleichzeitig auch Zerstörungs-Pathologie, plötzlich zum Objekt einer subtilen öffentlichen Steinigung, hinter der sich das wahre Monster, die weiße Folter verbirgt.

Was soll er auch von Menschen erwarten, die ihre eigene sexuelle Perversion wie eine Ersatzreligion behandeln und nicht einmal Respekt vor dem Leben anderer haben?

Die über ihre Lobby selbst extremen Sado-Masochismus in den Medien  als Modetrend verkaufen, und damit aus einem Perversen zwei machen können?

In der Regel sind sie intelligent und haben Kontakte in jeder Kleinstadt und jeder Metropole der Welt.Abnormer Sex verbindet eben.Hier geht es nicht um Homosexualität, nicht um das Sexualverhalten das zwei Erwachsene im echten Einvernehmen miteinander treiben.Es geht um die kaum beschreibbaren Auswüchse, um Sex mit Minderjährigen, um die brutalen Auswüchse von Männern und Frauen bei denen nicht selten auch Blut fließt.

Eine diplomierte Politologin an der Sorbonne, und Inhaberin des Sig.Freud-Lehrstuhls an der Uni-London,sagt über das perverse Denken: Das Denken ist der Feind.(Denken ist die Fähigkeit, Differenzierungen,dh., die Realität selbst aufzufassen). Darum ist es für den Perversen nötig, die Denkfähigkeit des Subjekts und während der Behandlung, die des Analytikers zu vernichten.

Genau darauf zielt diese Methode.Man sollte sich vor Augen halten, dass Perversionen die Sehnsucht des Menschen sind, die Grenzen gesellschaftlichen Verhaltens zu sprengen, die reale Welt durch eine neue, in der alles möglich ist zu ersetzen um eine Veränderung der Wirklichkeit zu erreichen.Ihre Lust ist Chaos und Vernichtung.

Solche Leute sitzen in jedem Ministerium, sämtlichen Großunternehmen und tummeln sich in der Kunst  und Medienlandschaft. Für die offiziellen Geheimdienste sind sie oftmals ein nichtverzichtbares Netzwerk. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der offiziellen Macht . Schon deshalb, weil niemand zugeben will mit ihnen zusammenzuarbeiten. Dabei wird leichtfertig übersehen, dass jeder große Misthaufen auch die dicken Fliegen des traditionellen organisierten Verbrechens und ausländischer Geheimdienste anlockt und mästet.Je unentbehrlicher sich die Mafia-Porno-Orgienszene durch ihren leichten Zugang zu den illegalen Märkten und Geldwaschanlagen erweist, um so unentbehrlicher wird sie auch für die Geheimdienste. Um so mehr Schutz erfährt sie.

Triebtäter sind immer zuerst nur Triebtäter, danach erst rangieren ihre gesellschaftlichen Verpflichtungen.

Zwischentöne sind ihnen fremd. Sie teilen die Welt in gut und böse ein.Gut ist derjenige der ihnen eine Triebabfuhr verschafft. Da ist es ihnen völlig gleichgültig aus welcher Ecke die Personen stammen.

Böse sind für sie die sich ihnen versagenden Objekte.

Zwangsgesteuerte Individuen dieser Art können nicht einfach mal eben aufhören; es fehlt ihnen die rationale Herrschaft über das eigene Ich .Fällt ihnen ein Kritiker ihres Verhaltens in die Hände, braucht derjenige sehr lange zum Sterben, denn vorher wollen sie diejenigen noch erniedrigen, die ihnen ihr Ansehen und die Macht wegnehmen könnten.

Eine Art sadistischer Askeseforderung richtet sich in sadistischer Weise gegen das natürliche Liebesleben anderer. Sie haben im Laufe der Zeit eine besondere Technik der Diffamierung entwickelt. Tratsch und Verleumdung sind für diese Kreise, so etwas wie perverse Sexualbefriedigung. Der bekannte Psychoanalytiker Wilhelm Reich beschrieb diesen Personenkreis bereits im Jahre 1948 so:"Die Feme richtet sich auf sadistische Weise gegen die natürliche und nicht gegen die perverse Sexualität anderer".

Die frühe Prägung dieses Verhaltens beginnt bereits innerhalb der Familie. Mit übersteigerter Autorität oder dem Gegenteil, dem Gewährenlassen ohne konsequente Grenzziehung in der Erziehung, wird der Grundstock für die Bereitschaft zum Sadismus gelegt.

In der Schule legt dieser Personenkreis durch aggressive Reaktionsbereitschaft wie dem Mobben von Schwächeren, weiter die Saat für subtile Folterpraktiken.Sobald dieser Personenkreis das Berufsalter erreicht hat, drängen sie in Positionen in denen sie ihren Trieben, den phallisch-narzisstisch-sadistischen Impulsen, den Anstrich der Sozialisation geben können.

Das sind entweder Pflege- und Heilberufe wie Dermatologen und deren Personal, Zahnarzt-und Helfer, Chirurgen und Sanitätspersonal ,wo  das Individuum Wunden schlagen und Wunden heilen kann, oder aber Berufe in denen man schlägt und selbst geschlagen wird: Polizist, Grenzschützer, Zöllner, Justizbeamter oder Politesse. Dann die Journalisten die sich hinter der Pressefreiheit verbergen, und die Angehörigen des Klerus hinter der Unangreifbarkeit des Habits. ( Soldaten fallen eher nur in Ausnahmefällen in diese Kategorie, da sie ihren Beruf ergreifen um sich mit gleichstarken oder stärkeren Gegnern zu messen, und ihnen fehlt in der Regel die überproportional  ausgelegte narzisstische Veranlagung ).

Wichtig ist für diese Personen entweder das Gesetz zu vertreten und eine Waffe zu tragen, während ihr Gegenüber eine Vorschrift oder aber ein Gesetz übertreten hat und damit ihm hilflos ausgeliefert ist oder aber dem Sanitäter oder Arzt aufgrund einer Erkrankung sich hilfesuchend gegenüber sieht.

Interessant in diesem Zusammenhang ist es, dass laut Statistik Polizisten und Heilberufe an erster Stelle stehen wenn es um die Berufsgruppen geht in denen am meisten gemobbt wird. Zufall?.

Selbstverständlich sollten wir uns hüten, jeden Polizisten oder aber unseren Hausarzt als phallisch-narzisstisch- sadistische Person zu sehen. Wir alle sind dankbar dafür, dass es sie gibt und sie meistens ein Segen für die Gesellschaft darstellen.( Eddy selbst hat als Kind, während seines zweijährigen Aufenthaltes in einer Heilstätte für Lungenkrankheiten, erfahren dürfen dass Ärzte und Pflegepersonal ihm mit mehr Wärme entgegenkamen als er es in der eigenen Familie erlebte).

Vergessen wir nicht die Politiker , die imgrunde den stärksten Drang zur Beherrschung anderer aufweisen und den Institutionen vorstehen, in denen die konkrete Einübung von Folterpraktiken stattfinden.Für Politiker, Manager und Geheimdienste ist es unabdingbar, Distanz zum Tatgeschehen zu haben.  Es ermöglicht ihnen Verbrechen zu begehen , ohne in der Nähe des Tatgeschehens zu sein. Sie setzen ihre Intelligenz ein, um die Konfrontation zu vermeiden, nicht, um sie zu bestehen. Genau das ist es, was ihnen aus ihrer Sicht die Überlegenheit sichert.In der Psychopathologie spricht man von der Verwandschaft zwischen Genie und Verbrechen.

Es sollte sich herumgesprochen haben, dass ein zwanghaftes Bedürfnis, sadomasochistische Sexualpraktiken  auszuführen, ganz besonders solche, die eine Wehrlosigkeit des Partners vorsehen ( Fesselung, Ketten etc.)gewöhnlich mit dem Verlangen einhergehen, andere Menschen zu verfolgen und in deren Privatsphäre einzudringen. All diese Phänomene sind Ausdruck desselben zwanghaften Kontrollbedürfnisses.Das Bedürfnis, das Gefühl von Macht und Überlegenheit über einen anderen Menschen neu zu beleben, entwickelt sich immer stärker und wird, somit auch für sie selbst, schwerer zu kontrollieren.

Eddy schreibt dorthin wo die Geheimdienste koordiniert werden.

Schildert seine Lage. Erwähnt die "weisse Lupara".Binnen achtundvierzig Stunden eine Antwort vom höchsten Regierungsamt. Eddie soll sich entweder an die Polizei oder an einen Arzt seines Vertrauens wenden. Von der Beteiligung einzelner Angehöriger der Exekutive hat er berichtet. Selbst wenn die Polizei guten Willens wäre, ihre technische Ausrüstung stammt noch aus der Gründerzeit. Ärzte sind auch überfordert. Fremdbestimmung, suggestive Maßnahmen assoziieren sie höchstens noch mit den Versuchen von S.Freud und seinem Freund Dr. Breuer, um 1895. Ein Internist könnte hilfreich sein.Kortison, könnte zumindest bei Eddie helfen. Polizisten von Alaska bis Zypern möchten zu gern wissen, was es mit der weissen Lupara auf sich hat.Eddie folgert: wenn ein Geheimdienst oder Verfassungsschutz, Ämter also die jedem halbseidenen Spitzel Gehör verschaffen, kein Interesse zeigen, aber verdammt schnell antworten, dann  besitzen sie diese Methode selbst.


Er kehrt zurück nach Kreta. Marschiert dreihundertfünfzig Kilometer in vierzehn Tagen bis an die Südspitze. Ernährt sich von Feta und Brot.Unter Hochspannungs-Leitungen gibt es jedes Mal ein lautes Knacken im Kopf. Unterwegs schreibt er auf der Reise-Schreibmaschine an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

Reicht Klage wegen Verdachtes der Duldung und Anwendung weisser Folter durch sein Heimatland ein. Gibt sein Schreiben in Ierapetra zur Post. Bekommt Wochen später Post aus Strassburg. Klage angenommen, jedoch bis zur Beibringung von Zeugen zurückgestellt.

Doch wie soll er in seinem Heimatland, in dem die Zivilcourage schon vor Jahrzehnten  durch Executionen und tödliche Lagerhaft erheblich dezimiert wurde , so dass sie jetzt scheinbar nur noch mit den Mitteln der Quantentheorie nachweisbar ist, Zeugen auftreiben?

Zumindest für den organisierten Rufmord, gibt es etwas später Zeugen auf dieser griechischen Insel. Es ist das einzige Mal in über dreissig Jahren, dass ihn jemand darauf anspricht. Eine junge Engländerin die das Strandrestaurant direkt neben dem Strandkaffee und Pizzeria, in dem Eddie Arbeit gefunden hat, betreibt. Sie sagt, es werde so viel Unterschiedliches über seine Person verbreitet, und möchte wissen was da vor sich geht. Eddie sagt ihr, er sei nur ein unbequemer Zeuge. Es sei besser für sie nicht z u viel davon zu  wissen.

Der Besitzer des Strandcafes , ist mit seiner Arbeit mehr als zufrieden. Nach Monaten, in denen E. auch schon mal siebzehn Stunden am Tage arbeitet, bietet er ihm sogar die Teilhaberschaft an. Eigentlich wie ein Traum. Doch die Giftschlange seiner Heimat hat sich selbst hier eingenistet. Keine Mafiosi, Beamtentypen mit Verbindungen zu hiesigen Geheimdiensten, deren Angehörige auch schon für die Militär-Junta gefoltert haben, treiben sich herum. Eddie ist sauer. Die Bewohner dieser Stadt sind ihm gegenüber sehr freundlich.Selbst die örtlichen Polizisten grüssen ihn. Man urteilt auf dieser Insel nicht nach Hörensagen. Es wird nach eigenem Augenschein ein Urteil gebildet. Sie sehen einen hart arbeitenden Fremden, der sich nicht anders verhält als sie selbst.

Auch die Bearbeitung geht weiter. Als E. an einem Tisch des Restaurants eine Bestellung entgegennehmen will, kommen unzusammenhängende Worte aus seinem Mund.Sein Chef verwechselt plötzlich oftmals links und rechts, wirkt gereizt.Eines Tages sagt er sich:wenn diese Typen ihn fertig machen wollen, dann müssen sie schon Farbe bekennen und ihr Zerstörungswerk im eigenen Land verrichten.

Freunde aus Mazedonien, für die Eddy bei Touristen die in das Café kommen, Drachmen gegen Devisen tauscht, damit sie ihrer Familie dieses Westgeld schicken können, helfen ihm.

Im Gegensatz zu ihm, sprechen und verstehen sie perfekt die griechische Sprache. Sie hören das, wie die eingetroffenen Folter-Typen über Eddie sprechen. Sagen ihm, wenn er selbst eine Karte für die Fähre auf das Festland kauft, werden diese Leute mit Sicherheit mit an Bord sein.

Sie besorgen ihm nicht nur die Karte, sondern laden ihn zu sich ein nach Skopje.

 Lupce und sein Bruder sind Enkel eines ehemaligen Partisanen-Führers. Die Familie wohnt dadurch in einer grossen Wohnung für Privilegierte.Nach einem Monat steht Eddy dann am Bahnhof in Skopje und wartet auf den Zug, der ihn in die Nähe der österreichischen Grenze bringen soll. Aus einem Gegenzug der von Belgrad nach Berlin-Ost fährt, steigt kurz eine Frau im Channel-Kostüm. Steuert auf Eddie zu und sagt:"Bleib hier, dies ist das einzige Land in dem man Dir helfen kann."Jugoslawien ist blockfrei, das will sie ihm wohl sagen.Sie steigt wieder ein. Es ist das Jahr 1988, Jugoslawien scheint im Umbruch zu sein, keiner weiss mehr wer das Sagen hat.Niemand wagt Entschlüsse zu fassen.Eddie fährt.

Den Drahtziehern und Duldern in seinem eigenen Land, will er allein durch seine Gegenwart, mit dem nackten Arsch in das Gesicht springen. 

Von Österreich aus geht es per Anhalter zurück an den grossen Fluss.Findet Arbeit als LKW-Fahrer.Nebenbei hilft er ehrenamtlich  bei einem Informationsdienst für Asyl. Hilft beim Druck der Zeitung, schreibt eine Reportage.Auch diese Zeitung wird belauscht. Als er sich mit einem palästinensischem Dolmetscher für eine Reportage im Rathaus einer entfernteren Stadt verabredet, zum Schluss des Gespräches noch sagt er werde sich beeilen, er werde fliegen,steht an der Portiersloge des dortigen Rathauses ein rundlicher Mann. Er grinst in Eddies Richtung und sagt , halb zu Eddie, halb zum Pförtner geneigt:"Ich bin geflogen".Wieder so ein Typ, der, wie viele dieser Männer den obligaten braunen, leichten Kunststoff Regenmantel trägt.Von der Sorte, die man leicht in das Handschuhfach oder die Jackentasche quetschen kann. Seit Jahren sieht er immer wieder diese Mäntel.

Eines Tages blättert er im Buch einer Kollegin des Info-Dienstes.Es ist in den Niederlanden erschienen.Beschreibt mysteriöse Symptome bei Terroristen, die in Gefängnissen Selbstmord verübten.Die Symptome sind identisch mit denen Eddie zu kämpfen hat. Scheisse! Ganz ruhig verlässt er das Büro, sagt nichts von dem was er soeben las. Geht in die nächste Kneipe, bestellt ein Bier.

Was empfindet ein Mann, der soeben erfuhr, dass er schon tot, aber noch nicht begraben ist? Er versucht das Beste daraus zu machen.

Immerhin weiss er jetzt den Kopf hoch zu legen wenn er keine Halluzinationen im Bett haben will. bisher nahm er es einfach so hin. Dann stand dort etwas über künstlichen Vitamin-B-Entzug. etwas über künstlichen Sauerstoff-Entzug. Na gut, von jetzt an nimmt er eben Vitamin B-forte. Nimmt mehr Vitamin C. Ohnehin geht er regelmässig nach Feierabend zum Schwimmen. Mädels! Ich werde meine Haut so teuer wie möglich verkaufen. Wer die brutale weisse Lupara überstand ohne sich umzubringen, nicht davon tatsächlich wahnsinnig wurde, wer sogar darüber noch schweigen konnte, dem macht nichts mehr Angst auf dieser Welt."Ein Mann ohne Feinde taugt nichts." Und mit seinen Feinden kann er sich sehen lassen. Gegen sie, ist die Mafia herkömmlicher Machart ein Knabenchor.

Eddy arbeitet noch fast zwei Jahre in einem stadtbekanntem Bistro-Restaurant.

Öffnet die Kneipe um sechzehn Uhr, bekommt ab neunzehn Uhr eine Kellnerin zur Hilfe, und schließt um ein Uhr. Toller Job, erstklassige Gäste, eine wundervolle Besitzerin.

Danach fünf Monate auf einer Insel bei Fischern tätig. morgens um sieben Uhr, vor dem Frühstück, hunderte von Fischen schlachten.Alle anfallenden Arbeiten, vom räuchern bis zum Filetieren. Höhepunkt: einmal in der Woche mit den Fischabfällen auf die Müllkippe fahren. Hunderte von Möwen warten bereits auf ihn.

Danach fährt er mehrere Jahre Kurier. In der Stadt und oft nach Frankreich. Sogar bis in die Pyrenäen bringt ihn der Job. Allein mit dieser Tour macht er über zweitausend Netto.

Fliegt im Sonderangebot nach New York.

Sagt keinem Menschen etwas von seiner Absicht. Dennoch wird er in Manhattan, vor seinem billigen Hotel, bevor er auch nur eincheckt, bereits mit dem Ruf:"Wir wollen hier keine Nazis." empfangen. Man macht ihn überall zum Gegenteil dessen was er tatsächlich ist.Es scheint einfach kein Entkommen zu geben. Gut, seine Haare sind besonders kurz. Doch die trägt er schon als erster in seiner Stadt so kurz. Im Jahre 1986, als noch kein Neo-Nazi und kein Yuppi es wagte sich die Haare so kurz zu scheren, setzte ihn seine Freundin Brigitte auf einen Stuhl.Sagte sie wolle sein Gesicht sehen und schor ihn wie einen Legionär.

In New York aber, kommt er erst 1995 an.Ein vierschrötiger Bulle in zivil, lässig an seinem Einsatzwagen lehnend, zeigt ihm was Sache ist. Er sieht Eddie an, grinst und hält sich dabei die Nase  zu.Eddy soll ,wohin er auch kommt ,stinken. Dennoch, er sieht auch wie einige  Personen in Zivil vor ihm hergehen und die entgegenkommenden Fahrzeuge und Passanten mustern.

Immerhin, dasselbe positive Verhalten konnte er auch schon in Frankreich bei der Gendarmerie-National feststellen. Nur im eigenen Land sieht es anders aus.

Zurück an seinem Wohnort, hat man schon längst die eigene Bevölkerung manipuliert.

Ein kafkaeskes System aus Rufmord, Ausgrenzung, Stigmatisierung, Dämonisierung, Herabsetzung, Lügen, Verdrehungen und wie aus dem Schulbuch der Psychologie, Projektionen. Die Verlegung eigener als negativ empfundener Eigenschaften und Verhaltensweisen, sowie die anderer aus Eddys Umfeld, in seine Person. ja sogar aus Zeitungen( und mehr als ein Jahrzent später, als er wieder, wenn auch nur von der Seite, einen Fernseher benutzen kann, aus dem gesehenen Programm ).

Man wendet sich gezielt an die Schlecht-Informierten, die Naiven und die Isoliert-Lebenden, die Selbstunsicheren, die Leichtgläubigen, die fanatischen Parteigänger und vor allem an die, die ein schwaches Selbstwertgefühl aber starke sadistische Impulse haben. Sie alle  scheinen den Begriff Würde nur als Konjunktiv zu kennen.

In der Mehrzahl junge Mädchen und Frauen aller Altersklassen. Es ist, als würden sie die ihnen von der Natur in tausenden von Jahren geschulte , einzige Verteidigungs-,und Angriffswaffe ihres Geschlechtes, die " spitze Zunge ", an seiner für vogelfrei erklärten Person wetzen.Es sind fast ausschließlich jene, die entweder noch nicht zu einer gesunden Weiblichkeit gelangt sind, oder sie niemals erreichten, weil es ihnen an der femininen warmen Ausstrahlung fehlt, die nun einmal  auf uns Männer anziehender wirkt als eine große Oberweite.

Mit Sicherheit haben sie alle erhebliche Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich.  Eddie dient ihnen als Ersatzobjekt für all die männlichen Personen ,von denen sie nicht angenommen oder gar zurückgewiesen wurden.Es ist für sie unerheblich, anders als es bei den meisten daran teilnehmenden Männern der Fall ist, ob Eddy bei diesen Verbalattacken eine manifeste Reaktion zeigt oder nicht. Ihm scheint es als würden diese Damen dabei Lustgewinn verspüren. Na gut, wenn es denn der Libido dient?

Für Eddy, selbst in einer Männerwelt ohne Mutter, mit Vater und zwei erheblich älteren Brüdern aufgewachsen, anschließend  wiederum in die Männerwelt der Soldaten gewechselt,  und dann auch noch jahrelang nachts Taxi gefahren ist, wo ihm endlich wirklich Haare auf den Zähnen gewachsen sind,zählten die sich an der Kampagne beteiligten männlichen Personen nicht. Sie spielten nicht in seiner Liga.Er sah und sieht sie als Typen an die nach oben buckeln und nach unten treten, dabei nicht die Courage haben einem wie ihm offen entgegen zu treten.Die meisten von ihnen sah er als Maulhelden, die, würde man sie für zwei Nächte im Stadtwald aussetzen, anschließend ein Jahr lang in Therapie verbringen müssten.

Vorgeprägt durch diese Kampagne, sehen die Leute nur noch das was sie sehen sollen.Das normale Wahrnehmungsvermögen der realen Person Eddys wird dadurch zum Verschwinden gebracht.

Jede seiner Tätigkeiten in der Öffentlichkeit wird negativ kommentiert.Das Normale wird zum Anormalen.

Auch was in seiner Wohnung vor sich geht, wird als abnorm hingestellt. Lässt er die Jalousinen runter, so sagt man im Vorbeigehen:"Er sitzt immer im Dunkeln".Arbeitet er in seiner Küche bei Licht, heisst es:"Er will nur zeigen das er Licht hat". Am häufigsten wird geäußert:" Er steht den ganzen Tag hinter den Gardinen".Das ,obwohl er gar keine Gardinen im üblichen Sinne besitzt.

Wo er hinsieht, welche Farbe seine Hose hat.

Sieht er sich auf dem Fussballfeld  das Match einer Schülermannschaft an, heisst es empört, er sehe nach Jungen.Selbstverständlich sieht er die Jungen die Fußball spielen an, soll er an ihnen vorbei sehen?

Vom Homosexuellen über den Pädophilen, bis hin zu einem der entweder Angst vor Frauen hat oder aber Frauen schlägt. es ist alles vertreten.

Alles was er in seiner von der Verfassung geschützten Wohnung verbal äußert, wird verdreht wieder gegeben.Schon 1984 rief man ihm zu;"Alles was Du sagst wird gegen Dich verwendet!"

In allem was ein Mensch macht, wie er geht, wie er sich anzieht, wo er hinblickt oder nicht hinblickt etwas Besonderes zu sehen und es zu kommentieren, ist tatsächlich paranoides Verhalten.Das Paradoxe jedoch besteht darin, dass man ihn zu einem Paranoiker machen will.Auch das sagte man schon in den achtziger Jahren:"Der soll Paranoia haben, koste es was es wolle!"  

Zugegeben es ist tatsächlich etwas verrückt in einer Welt die von Verrückten dominiert wird, nicht verrückt zu werden.

Sagt er, und das in seiner Privatwohnung, man solle sich vor den jüdischen Mitbürgern schämen, denn so eine offenkundige Kampagne kommt einer Verhöhnung ihrer Erinnerungen an die Nazi-Zeit gleich, wecke sie doch Erinnerungen an das was am Anfang der Vernichtung stand:nämlich der organisierte Rufmord. Schon wird verbreitet, Eddie verhöhne die Juden.

Jeder Soziologe weiss, dass organisierter Rufmord immer danach trachtet, das zu zerstören was man negiert.

Selbst Leute, die gern Transparente gegen Ausgrenzung , Rassismus und Antisemitismus hoch halten,  pöbeln gern mit, stellen sich zu zweit in einiger Entfernung von ihm auf, und starren ihn demonstrativ an. Man hat verbreitet, er würde paranoid, wenn man ihn nur ansieht.

Das musste er hunderte Mal erleben. Würde er drauf reagieren hiesse es, man braucht ihn nur anzusehen und schon fängt er mit Erklärungen an.
Wenn Bekannte so etwas machen, dann winkt Eddy ganz freundlich. doch die sogenannten Bekannten winken nicht zurück.

Wenn sich jemand auf seine Fahne schreibt er sei gegen Ausgrenzung, gegen Rassenhass und Antisemitismus, gleichzeitig aber veranlasst, dass Menschen ihn ausgrenzen, nur weil er schon mal irgendjemanden nicht gesehen  oder gegrüßt habe, dann ist es so, als würden sie sich ohne das Grundrechnen zu beherrschen mit Algebra und Geometrie befassen.

Ausgrenzung fängt in unserer unmittelbaren Umgebung an.Beim Nachbarn, beim Mitbürger. Wer das nicht kapiert, sollte sich seiner neurotischen Verhaltensweise klar werden. Neurotiker reagieren auf jede vermeintliche narzisstische Kränkung mit Unversöhnlichkeit. Für den Kampf gegen Rassismus oder Antisemitismus taugen sie wenig. 

Organisierter Rufmord ist ein Verstoss gegen die Menschenrechte.

Im Windschatten dieser offensichtlichen Menschenrechtsverletzung, lässt sich offenbar das noch schwerere Verbrechen, die psychotechnische Folter, leicht verstecken. Gleichzeitig aber benötigt man diese Kampagne, um das Opfer in einem Spannungszustand zu halten.

Eddy verliert durch diesen Krieg gegen ihn eine Menge.

Durch die massive lang andauernde psychotechnische Bearbeitung, entsteht, hervorgerufen durch Selbstvergiftung der Atemluft , etwa wie bei der "Taucherkrankheit", ein Hirnschaden.( Die Wege dahin werden im Buch ausführlich beschrieben).Ein Schaden der zwar keine Verhaltensstörungen hervorruft, ihm jedoch jeden Verzehr von Kartoffeln wegen der darin enthaltenen Kartoffelstärke verbietet. Alkohol entfällt aus dem selben Grund.

In Stresssituationen zur Passivität verdammt zu sein, schwächt die Immunabwehr. Sein vegetatives Nervensystem reagiert überempfindlich auf Luftverschmutzung und Kohlenmonoxyd, sowie auf Benzol. Autobahnen sind gefährlich für ihn.

Er musste seinen Job als Kurier aufgeben.

Der ständige Kampf zwischen Sympathikus und Para-Sympathikus fordert seinen Preis.

Irgendwann stellen sich Herzrhytmus-Störungen ein.

Fernsehen war für ihn zwanzig Jahre lang nahezu unmöglich. Auch das Kino verbot sich. Er wirkt immer noch wie ein gesunder Baum.Doch er ist ein Baum den man mehr als dreissig Jahre lang durchlöcherte.

Während dieser Jahre,nimmt er weder ein Beruhigungsmittel noch eine einzige Schlaftablette zu sich.Lediglich hochdosiertes Vitamin -B-, viel Vitamin -C-,denn Vitamin C ist das einzige Mittel gegen die Abgase von Kfz das hilft.Hochdosiertes Vitamin -E- gegen die gereizten Kopf-Nerven, und viel Vitamin -A-, da die Augen überstrapaziert werden und es , wegen des Dauerstresses, prophylaktisch gegen die Schädigung der Schleimhäute wirkt.

Würde ihn jemand fragen was "weisse Lupara" ist, so könnte er antworten:Wenn man aus irgendeinem Grunde noch atmet, obwohl sich das Leben in Scheisse verwandelt hat. wenn der Nebel schmutziger Tricks einem überall hin folgt wie eine giftige schwarze Wolke.

 Wenn du einen in seiner eigenen Kotze liegenden Säufer siehst, und dann den Mann um sein Dasein beneidest, weil du dir sicher bist dich aus so einer Stuation zu befreien, dann  kennst du sie.

Wenn du lieber, nur mit einer Stricknadel bewaffnet, über ein riesiges Minenfeld gehen möchtest, oder aber lieber für zehn Jahre in einem Gefängnis wärest, dann weisst du es auch.

Eddie hätte eines seiner Beine her gegeben um diesem mörderischen System zu entkommen.

Besonders wichtig in diesem Buch sind die "Zufälle", wenn Eddie sich an Organisationen oder Personen wendet oder droht sich an diese zu wenden. Selbstmord-Attentäter vor deren Gebäude, Radikale, die eine ganze Behörde in die Luft jagen. Selbstmorde der angeschriebenen Personen die aufgrund ihrer Position etwas Licht in das Dunkel bringen könnten,etc.

Wenn man diese Häufung von "Zufällen" weit genug zurück verfolgt, sind es meist keine Zufälle mehr. Manche Zufälle sind wie die vielen Wege der Höhle des Minotaurus. Hat man das Garnknäuel um sich aus dem scheinbaren Wirrwar zurecht zu finden, ist auf einmal nichts mehr verwirrend.

Schon Louis Pasteur,der frz. Chemiker und Mikrobiologe sagte um 1822,:"Der Zufall beflügelt nur den vorbereiteten Geist".

Dieses Buch beschreibt, was  einsam ohne gleichzeitig allein zu sein heisst.

 Es zeigt aber auch, wie wichtig es gerade in diesen Situationen ist, sich unter Menschen zu begeben. Man gelangt so nicht an die Einseitigkeit der Wahrnehmung. Der Mensch in der Lage meines Protagonisten ,sieht auch dort noch Licht wo andere nur Schatten sehen.Man geniesst die Normalität der Mitmenschen, die liebevolle Zuwendung die Fremde Ihren  Kindern oder anderen Personen geben. Man partizipiert an ihrem Glück. Kurz, es gibt keine Alternative zu den  Menschen für den Menschen. Andererseits, und das sollte man auch positiv sehen, wird ein Mensch der dies System überlebte und irgendwann doch noch zur Hölle fährt, wieder umkehren und sich ein paar wärmende Decken holen.

Bedenkt man, dass Eddy, um es ungeschminkt zu sagen,in seiner vom Gesetzgeber geschützten Intimsphäre, nicht nur einer subtilen Vergewaltigung, sondern auch über das sich unverschämte Tummeln in seiner, wie auch in der ihm nahestehender Personen, einer subtilen Zwangsprostitution ausgesetzt ist, sollte man sich besser immer wieder einreden: dies sei nur ein Roman.Denn wenn sie es nicht so sehen, kommen sie leicht auf den Gedanken, man dulde und gewähre dem ungehemmten Sadismus wieder einmal einen Freiraum.

Wo das endet, kennen wir alle aus der Geschichte:

In den vergangenen fünfundachtzig Jahren, töteten normale Menschen mehr als hundert Millionen andere normale  Menschen, indem sie Anomalismen folgten, sie duldeten und gewähren ließen.Wenn eine Herde Egomanie und Machotum für Souveränität hält und sich davon dominieren läßt,  liefert sie sich den Schakalen aus.

Für viele Menschen scheint es einfacher zu sein einen Panzerangriff quer durch den Kontinent zu starten, als  irgendeinem Vorgesetzten zu widersprechen. Die Weichen zu diesem Verhalten werden sicherlich schon in der Kindheit durch die Erziehung gestellt. Daran aber kann die Gesellschaft, also wir alle, arbeiten.

Gottfried Benn schrieb 1941:

Stinktiere treten die Lupinenfelder, weil sie der Duft am eigenen irre macht.


Hier kehrt das Maß sich um:

Die Pfütze prüft den Quell,

der Wurm die Eiche,

die Kröte spritzt dem Veilchen in den Mund-Halleluja,

die Ratte kommt als Labsal gegen die Pest,

Meuchel besingt den Mord,

Spitzel locken aus Psalmen Unzucht.

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© Copyright by Frank Sohlich, Krahnenburgstr.16, 40472 Düsseldorf



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